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Sportvereinigung Friedrichsort von 1890 e.V.

Der Kieler Breitensport benötigt Unterstützung

Neun Kieler Vereine und der Landessportverband kämpfen für eine wiedereröffnung des Sportbetriebes. Ein Brief an den Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer geboren aus der initiative unseres ersten Vorsitzenden Karsten Lübbe.    

  

 

Sehr geehrter Herr Dr. Kämpfer, sehr geehrter Herr Stöcken,

die Kieler Breitensportvereine machen sich Sorgen um die Zukunft und Stabilität des gemeinwohlorientierten Vereinssports und damit um die Sportvereine in Kiel.

 

Ein mehr als 10 prozentiger Mitgliederverlust ist bis zum Ende des Jahres in Fällen zu erwarten nach den seit Monaten zu beobachtenden Austritten! Dabei bleiben die Vereine auf den aktuellen und zukünftigen Betriebs- und Personalkosten insbesondere bei vereinseigenen Anlagen und den teilweise zugehörigen Sportgaststätten sitzen.

 

Die einmalige Corona-Landeshilfe konnte im ersten Lockdown beantragt werden. Viele Sportvereine in Kiel hatten keinen Antrag gestellt, was zum einen die ungeheure Solidarkraft des organisierten Sports unterstreicht, zum anderen den sehr frühen Zeitpunkt der Soforthilfe. Die Hilfen aus den Corona-Landesmitteln helfen auch nicht für die kommenden Jahre, da nicht zu erwarten ist, dass der Mitgliederverlust ab 2021 wieder auszugleichen ist, zumal zahlreiche Mitglieder Angst haben, sich wieder in Sportgruppen wegen der aktuellen Gefährdung zu bewegen.

 

Für fast 60.000 Bürger*innen, vom Neugeborenen bis zum Hochbetagten, in fast 200 Sportvereinen ist der Vereinssport in Kiel eine Grundlage für das Leben. Mit umfangreichen Infektionsschutz- und Hygienekonzepten haben wir Vereine seit Beginn der Pandemie erfolgreich gezeigt, dass sie mit dieser großen Verantwortung umgehen können. Nachvollziehbare Kontakte in festen Trainingsgruppen sind von Anfang an gegeben und dokumentiert. Der Sport ist dadurch auch Teil zur Bewältigung der Pandemie.

 

Zu Recht werden Sportvereine als die sozialen Tankstellen und als Kitt der Gesellschaft beschrieben und gerade für die Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien bietet das verantwortungsvolle und gemeinsame Sporttreiben einen unschätzbar positiven sozialen Wert. Jetzt - wo die hohen sozialen und psychischen Belastungen der Bürger*innen Kiels enorm hoch sind, ist der Sport einer der wichtigsten Ausgleiche im Alltag. Des Weiteren ist der Sport ein elementarer lern- und gesundheitsfördernder Bestandteil der Bildung und somit ein Baustein für unsere gemeinsame Zukunft in unserer Stadt. Deshalb sollte, am besten zeitnah, den vielen Menschen in unserer Stadt wieder ein Zugang zu dem, für das physische und psychische Wohlbefinden so wertvolle Sporttreiben in unseren Vereinen ermöglicht werden.

 

Aus diesen Gründen setzen wir uns für eine Wiederöffnung des Breitensports, insbesondere für Kinder und Jugendliche so früh wie möglich ein.

 

Sportvereine leben von ihren ehrenamtlichen Übungsleitern und Funktionsträgern. Bei vielen Ehrenamtlichen sitzt die Frustration über die vermeintliche Untätigkeit und die Perspektivlosigkeit tief. Zunehmend hören wir von Übungsleitern und Funktionsträgern, dass sie sich ein Leben ohne Sportverein vorstellen können. Sie entwöhnen sich nach den anstrengenden letzten Monaten vom Vereinsleben. Das bereitet uns in unserer täglichen Vereinsarbeit enorme Sorgen, auch wenn es aus menschlicher Sicht nachvollziehbar ist.

 

Aus diesen Gründen setzen wir uns für eine Stärkung des Ehrenamts ein.

 

Selbstverständlich wissen wir, dass sich die Stadt Kiel nach den Vorgaben der jeweils gültigen Landesverordnung des Ministeriums Schleswig-Holsteins richten muss. Uns ist auch klar, dass in einer Pandemie nicht für alle und alles die gleichen Regeln gelten können. Dennoch möchten wir einen großen Wunsch äußern:

 

Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in einen Dialog zu treten und die Folgewirkungen der Pandemie für den Kieler Vereinssport zu diskutieren und zu unterstützen und zu flankieren.

 

Die Vertreter*innen der Kieler Vereine, die hier das Schreiben unterstützen, repräsentieren rund 18.000 Mitglieder und der Sportverband Kiel mit rund 200 Mitgliedsvereinen, würden sich gern mit Ihnen zu den ausgeführten Argumenten austauschen und stehen daher jederzeit zu Gesprächen bereit.

Günter Schöning Karsten Lübbe

Vorsitzender Sportverband Kiel Vorsitzender SV Friedrichsort

 

Die Vorsitzenden der folgenden Vereine/Verbände unterstützen dieses Schreiben:

 

Sportverband Kiel  -  Günter Schöning, Bernd Lensch

Kieler Männerturnverein  -  Christof Rapelius

TuS Holtenau  -  Holger Schwarzenberg

Kieler Turnerbund Brunswik  -  Martina Bach

SV Friedrichsort  -  Karsten Lübbe

TSV Schilksee  -  Carsten Wehde

TuS Gaarden    -  Michael Schimanski

TuS Hasseldieksdamm/Mettenhof  -  Hans Jürgen Bauer

Kieler Turnverein   -  Jörg Möller

Kieler Kids  -  Azita Sadeghi

 

 

Weiterführend findet ihr den KN Artikel mit der Reaktion auf den Brandbrief.

von Karsten Lübbe
erstellt am 10.12.2020

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